Wehranlage Freudenberg
Bauwerk
Die Staustufe Freudenberg (Main-km 134,06) hat eine Stauhaltungslänge von 13,12 km (Hauptstrecke). Sie besteht aus (von links nach rechts in Fließrichtung) einem Wasserkraftwerk, einem beweglichen Wehr, einer Bootsschleuse mit integrierter Fischtreppe und einer Großschifffahrtsschleuse. Das linke und rechte Ufer werden durch einen für die Öffentlichkeit zugänglichen Wehrsteg verbunden.
Die Wehranlage wurde 1934 in Betrieb genommen und besteht aus drei Feldern mit je 35 m Breite. Der Stau wird durch drei identische Wehrverschlüsse reguliert. In allen drei Wehrfeldern sind Normalwalzen mit Klappe eingebaut. Die max. Fallhöhe beträgt 4,51 m.
Die theoretische Nutzungsdauer der Wehranlage von 80 Jahren ist bereits überschritten. Es treten seit Jahren vermehrt Schäden und Verschleißerscheinungen am Massivbau, an den Wehrverschlüssen sowie an der Elektro- und Steuerungstechnik auf. Die in den vergangenen Jahren durchgeführten Untersuchungen belegen, dass das Wehr einer umfassenden Grundinstandsetzung mit Austausch aller Verschlüsse bedarf.
Daten der bestehenden Wehranlage
Baujahr | 1934 |
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Stauziel | NN +129,03 im Oberwasser |
Fallhöhe | 4,51 m |
Anzahl der Wehrfelder | 3 |
Breite der Wehrfelder | 35 m |
Verschlussart | 1x Normalwalze mit Klappe 1x Normalwalze mit Klappe 1x Normalwalze mit Klappe |
Planungen
Die Wehranlage Freudenberg gehört zu einer Gruppe von 6 Mainwehren, an denen dringender Handlungsbedarf besteht. Die Planung an den Anlagen Erlabrunn, Harrbach, Steinbach, Rothenfels und Faulbach laufen parallel.
Weitere Betrachtungen ergaben, dass eine Grundinstandsetzung der Wehranlage mit dem Ersatz der Verschlüsse durch Drucksegmentverschlüsse wirtschaftlicher als ein Ersatzneubau oder andere Grundinstandsetzungsvarianten ist. Die Wehranlage soll dadurch für eine Betriebsdauer von weiteren 100 Jahren ertüchtigt werden.